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Svenja Meier

Der sichere Hafen zu Hause


Was bedeutet ein sicherer Hafen daheim?

Ich denke ein sicherer Hafen ist dann ein sicherer Hafen, wenn sich das Kind absolut sicher und geborgen daheim fühlt und nicht in die gleichen Situationen gerät wie auf dem Schulhof oder jetzt vielleicht im Internet.

Cybermobbing ist gerade sehr aktuell. Was passiert im Internet?

Kinder werden beleidigt. Kinder werden ausgegrenzt. Kinder werden bloßgestellt. Kinder wird nachgestellt. Kinder werden schikaniert und gedemütigt.


Deswegen ist es so extrem wichtig, dass wir speziell auch in diesen Zeiten darauf achten dem Kind zu Hause einen sicheren Hafen zu geben. Nur ist es oft nicht so einfach diesen sicheren Hafen auch tatsächlich zu gestalten. Deswegen möchte ich euch jetzt aus dem Buch von Daniel Duddek „Sei stark wie ein Löwe“ die am häufigsten gemachten Fehler zu Hause einmal näher bringen.


Liebe an Bedingungen knüpfen. Das Kind bekommt nur dann Liebe, Aufmerksamkeit und Zuwendung, wenn es etwas geleistet hat.

„Wenn du dein Zimmer aufgeräumt hast dann gehen wir Eis essen.“ „Wenn du dein Zimmer nicht aufräumst dann gibt es heute keine Gute-Nacht-Geschichte.“ „Wenn du im Restaurant lieb bist, dann gehen wir ins Kino.“

Viele Beispiele, die einem zeigen, dass wir zu oft unsere Liebe an Bedingungen knüpfen. Manchmal werden wir Erwachsene selbst Mobber.

Ich habe vorhin einige Beispiele genannt wie Kinder im Internet miteinander umgehen. Dieser Umgang erfolgt nicht nur im Internet sondern auch im realen Leben aber auch teilweise in der eigenen Familie.


Auch hier ein paar Beispiele: Deinem Kind fällt etwas herunter. Wenn du es dann als dumm oder trottelig bezeichnest, hast du es in diesem Moment beleidigt. Wenn dein Kind eine schlechte Note nach Hause bringt und es mit Klassenkameraden verglichen wird, dass diese ja viel besser sind, wurde es in dem Moment herabgewürdigt. Wenn du deinem Kind ein Ultimatum setzt, dass es keine Gute-Nacht-Geschichte gibt, wenn das Zimmer nicht aufgeräumt ist, hast du in dem Moment deinem Kind gedroht.


Ungerechte Behandlung. Regeln aufstellen, an die sich nicht jeder hält. An Regeln die daheim aufgestellt werden müssen sich alle halten. Eltern und auch andere Geschwister. Wenn das nicht der Fall ist, wird sich das Kind, von dem es verlangt wird immer ungerecht behandelt fühlen.


Kindern Gefühle absprechen. „Deswegen brauchst du nicht wütend sein.“ „So schlimm war es nicht.“ „Nicht weinen. Es ist alles gut.“ „Davor brauchst du keine Angst zu haben.“

Wenn Kindern Gefühle abgesprochen werden, fühlen sie sich oft irgendwie nicht richtig. Vielleicht kennst du das selbst auch aus deinem eigenen Leben. Wenn jemand dich nicht ernst nimmt. Wie fühlst du dich dann?


Damit einher geht auch das bagatellisieren und verharmlosen. Wenn ein Kind ein Monster unter seinem Bett sieht, dann ist für das Kind in diesem Moment ein Monster unter seinem Bett. Auch wenn es für uns als Erwachsene vielleicht unsinnig erscheint, so ist es in der Welt des Kindes in diesem Moment sehr wichtig, sehr furchteinflößend dass da ein Monster ist und das es ernst genommen wird.


Kinder in unsere eigenen Schuhe drücken zu wollen ist meistens gut gemeint, jedoch fehlt der Blick auf die Bedürfnisse des Kindes. Wir müssen bedenken, dass unser Kind ein eigenes Leben hat und in eigenen Schuhen läuft. Stell dir mal vor dir stellt jemand unpassende Schuhe hin und verlangt von dir darin zu laufen. Das wird auch nicht gut funktionieren.


Deshalb lassen wir unseren Kindern doch einfach die Freiheit, ihr Leben so zu gestalten und ihr Leben so zu entdecken wie sie es für richtig halten und nicht wie wir es für richtig halten. Denn das ist nur unsere Welt, nicht ihre.


Das Letzte, dass ich dir noch mitgeben möchte ist alles diskutieren zu müssen und nachtragend zu sein. Kennst du das? Jemand kommt zu dir und beklagt sich, dass sein Kind immer alles ausdiskutieren muss. Daraufhin entfacht eine hitzige Diskussion.


Jetzt wird dir vielleicht klar, dass man selbst als Vorbild dient und das Kind einen einfach nur nach macht. Das gleich gilt natürlich für’s nachtragend sein.


In diesem Sinne – achte doch auch bei dir einmal darauf, wie sich dein Familienleben gestaltet und ob du nicht auch an der ein oder andere Stelle noch etwas verbessern kannst 😊

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