Dein Kind rastet aus? Erfahre, wie du dein Kind bei Wutanfällen unterstützen kannst
Kinder können ihre Emotionen oft nicht steuern und es kommt zu heftigen Ausbrüchen, die Eltern hilflos machen. Du fragst dich, wie du deinem Kind helfen kannst, seine Emotionen zu regulieren? Genau darum geht es in diesem Beitrag. Emotionale Intelligenz und die Fähigkeit zur Selbstregulierung sind wichtige Bausteine, die Kinder dabei unterstützen, gesunde soziale Beziehungen aufzubauen und sich vor Ausgrenzung zu schützen.
Wie entsteht ein emotionaler Ausbruch?
Von Geburt an ist das limbische System deines Kindes, insbesondere der Mandelkern (Amygdala), nahezu vollständig entwickelt. Dieser Teil des Gehirns ist dafür verantwortlich, starke Emotionen auszulösen. Der präfrontale Kortex, der für die rationale Steuerung dieser Emotionen zuständig ist, entwickelt sich hingegen erst bis zum Ende der Teenagerzeit. Das bedeutet, dass dein Kind viel Zeit braucht, um zu lernen, seine Gefühle zu steuern.
Erwarte also nicht, dass dein Kind von heute auf morgen mit seinen Emotionen umgehen kann – das ist ein langer Prozess.
Emotionen akzeptieren und verstehen
Wichtig ist, dass weder bei deinem Kind noch bei dir Emotionen einfach „verschwinden“. Sie sind da, um uns zu schützen. Was wir aber lernen können, ist, mit diesen Emotionen umzugehen. Der erste Schritt dabei ist, die Emotionen zu erkennen. Dies funktioniert am besten im Nachhinein, wenn die starke Gefühlswelle abgeklungen ist.
Beispiel: Wut erkennen
Sprich mit deinem Kind über seine Gefühle: „Warst du wütend?“ oder „Hast du dich geärgert?“. Du kannst auch fragen, wo es die Wut im Körper gespürt hat – im Magen, in der Brust oder im Kopf? Solche Gespräche helfen deinem Kind, Emotionen bewusst wahrzunehmen. Du kannst es dabei unterstützen, seine Emotionen zu benennen und Strategien zu entwickeln, wie es mit ihnen umgehen kann.
Strategien zur Selbstregulierung
Der nächste Schritt ist es, deinem Kind Möglichkeiten zu bieten, mit der Wut oder anderen Gefühlen umzugehen, bevor sie ihren Höhepunkt erreichen. Ein Gespräch im ruhigen Moment ist dabei entscheidend. Überlegt gemeinsam, wie dein Kind anders reagieren kann, bevor es schreit oder zuschlägt. Beispiele dafür sind:
Tiefes Ein- und Ausatmen
In ein Kissen drücken (statt zu schlagen)
Aufstampfen oder lautes Schreien draußen
Hierbei ist es wichtig, verschiedene Strategien auszuprobieren und zu sehen, welche für dein Kind funktioniert. Es wird nicht immer sofort klappen – Selbstregulierung ist ein Prozess, der Zeit braucht.
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Wie Selbstregulierung soziale Fähigkeiten fördert
Kinder, die lernen, ihre Gefühle zu regulieren, entwickeln oft auch Empathie und können soziale Verhaltensweisen besser verstehen. Das schützt sie vor sozialer Ausgrenzung, da sie lernen, auf andere einzugehen und sich sozial angemessen zu verhalten. Besonders impulsives Verhalten, wie das schnelle An-sich-Reißen von Spielzeug oder beleidigt sein, kann dazu führen, dass Kinder von anderen als „komisch“ wahrgenommen werden.
Selbstregulation ermöglicht es deinem Kind, in sozialen Situationen besonnener zu agieren und damit positive Beziehungen aufzubauen.
Fazit: Geduld zahlt sich aus
Selbstregulation ist nicht nur für das Kind, sondern auch für dich als Elternteil ein Lernprozess. Es erfordert Zeit, Geduld und oft auch die Bereitschaft, an den eigenen Verhaltensweisen zu arbeiten. Kinder lernen schneller als wir Erwachsene, deshalb kann es helfen, früh mit einfachen Übungen zu beginnen. Je früher Kinder diese Fähigkeiten entwickeln, desto besser sind sie vor sozialer Ausgrenzung und negativen Erlebnissen geschützt.
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Wenn du deinem Kind dabei hilfst, sich selbst zu regulieren, legst du den Grundstein für eine starke emotionale Intelligenz und soziale Kompetenz. Dies wird ihm langfristig helfen, gesunde und stabile Beziehungen zu führen.
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